Aufführung des Theaterstückes Romeo added Julia im Oberstufenzentrum Falkenberg

Am 14. Dezember 2012 erlebten die Schüler der 11. Klassen des OSZ Elbe-Elster in Falkenberg einen etwas anderen Deutschunterricht. Wir schauten uns die Vorstellung des Theaterstücks „Romeo added Julia“ im OSZ an, wo uns zwei Schauspieler etwas vorführten. Die Aufführung bestand aus alltäglichen und zum Nachdenken anregenden Szenen aus dem Leben von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Die Geschichte spielt in der heutigen Zeit in einer Großstadt und beginnt mit einer Anmeldung in einem sozialen Netzwerk. Romeo, der junge Mann in dieser Geschichte, ist arbeitslos, bezieht Hartz IV, konsumiert viel Alkohol und verbringt sein Leben nur mit Computerspielen und in sozialen Netzwerken. Er meldet sich mit falschen Angaben in einem sozialen Netzwerk an um sein wahres, für sich selbst schreckliches Ich vor der Außenwelt zu verbergen. Einige Tage nach der Anmeldung wird er auf die Studentin Julia aufmerksam. Julia ist jung, hübsch und alles in allem eine Frau, welche sich keinesfalls in einen jungen Mann wie Romeo verlieben würde. Auch sie stöbert gern täglich in sozialen Netzwerken und macht sich keine Gedanken über eventuelle Folgen ihres Verhaltens. Nach einiger Zeit lernen sie sich über das Internet kennen und kommen sich von Nachricht zu Nachricht immer näher. Romeo spielt Julia vor, dass er ein reicher Unternehmer ist und Julia, naiv wie sie leider ist, verliebt sich in ihn, schickt ihm freizügige Fotos und schüttet diesem Fremdem, den sie denkt zu kennen ihr Herz aus. Es dauert nicht lange und Romeo erfährt wo Julia wohnt. Es ist ein großer Schreck für Julia, als sie plötzlich ihren angeblichen Traummann zu Gesicht bekommt, doch die Folgen ihres Handelns sind nicht mehr aufzuhalten. Romeo versucht sich zu rechtfertigen, doch kaum hat er Julia umarmt lässt er nicht mehr von ihr ab, vergewaltigt sie und bringt sie durch diese Tat um.

Ich war von dem Stück sehr positiv angetan. Die Aussageabsicht des Stückes ist eindeutig. Es warnt vor Gefahren im Internet wie Datenmissbrauch, Cybermobbing und dadurch resultierende Verbrechen, welche heutzutage keine Seltenheit sind. Das Stück regt zum Überdenken der eigenen Gewohnheiten an. Es wird an die Zuschauer appelliert vernünftiger und umsichtiger mit den eigenen Daten im Internet umzugehen. Ich selbst gehe nun mit ganz anderen Augen durch die Welt und habe mir vorgenommen etwas vorsichtiger in Bezug auf Medien und Internet zu sein.

Durch die einfache Gestaltung des Stückes mit Musik und realitätsnahen, einfachen Kostümen und Requisiten wirkt die Aufführung sehr interessant und alltäglich, außerdem wirkten dadurch die Charaktere sehr echt.

Kurzum kann ich sagen, dass diese Unterrichtsstunde viel Spaß gemacht, jedoch uns Schülern gezeigt hat, dass wir uns vorsehen müssen vor den Gefahren der Konsumgesellschaft. Ich hoffe es bekommen noch mehr Klassen die Chance diese Aufführung mitzuerleben und gewinnen genauso viele Erkenntnisse, aber haben auch etwas zu schmunzeln, wie meine Mitschüler und ich.