Am Mittwoch dem 02.07.2025 traten unsere Klassen des 1. und 2. Ausbildungsjahres der Fachschule für Heilerziehungspflege eine gemeinsame Exkursion zur Gedenkstätte „Geschlossener Jugendwerkhof Torgau“ an. Die Gedenkstätte befindet sich in Elbnähe, in den Räumlichkeiten der offiziell einzigen geschlossene Heimeinrichtung der DDR. Diese hatte das Ziel, Jugendliche unter haftähnlichen Bedingungen zu „sozialistischen Persönlichkeiten“ umzuerziehen und glich früher bereits von außen mit ihren hohen Mauern, Wachtürmen, Diensthunden und vergitterten Fenstern eher einem Gefängnis als einer Jugendwohneinrichtung.
Nach einer kurzen Begrüßung durch die Mitarbeiterin der Gedenkstätte Frau Weiß und einer informativen Einleitung in den Alltag und die Geschichte des Jugendwerkhofes, begaben sich die Schüler und Schülerinnen in die sogenannten „Dunkelzellen“. Hier bekamen wir hautnah einen Einblick wie die Kinder und Jugendlichen durch das Erzieher-Personal behandelt wurden und welche Konsequenzen sie für „Regelverstöße“ erhielten – ohne Tageslicht und für mehrere Tage eingeschlossen mussten sie über ihr „Fehlverhalten“ nachdenken und die Hausregeln auswendig lernen. Die Dunkelzellen waren aber nur eine der vielen Bestrafungen für vermeintliches Fehlverhalten der Jugendlichen. Das wurde uns im Anschluss beim Besuch der Dauerausstellung des geschlossenen Jugendwerkhofes deutlich. Hier konnten wir z.B. durch Akteneinsicht oder Filmbeiträge noch weitere für uns heute unvorstellbare Details aus dem grausamen Alltag der internierten Jugendlichen erfahren, in dem physische, psychische und auch sexualisierte Gewalt als „Erziehungsmethode“ systematisch angewendet wurden.
Die Eindrücke der Ausstellung wurden im sich anschließenden Zeitzeugengespräch nochmal lebendiger. Denn die Zeitzeugin Frau Sprößig, die selbst von ihrem achten bis zum 18 Lebensjahr in verschiedenen Kinder- und Jugendwohnheimen in der ehemaligen DDR leben musste, erzählte uns über ihre persönliche Vergangenheit in einem Jugendwerkhof. Neben dem Einblick in ihre ganz persönlichen Erfahrungen, wurde uns deutlich, wie sie immer noch versucht, diese Zeit zu verarbeiten. Selbst heute im pädagogischen Bereich tätig, gab sie uns mit auf den Weg, dass Gewalt und Zwang– egal in welcher Form – nie eine „Erziehungsmethode“ sein kann, sondern traumatisiert ein ganzes Leben lang.
Von Sandra Aust (2. AJ, FS für Heilerziehungspflege) und Anna Motloch (Klassenleitung HE 23)
Finsterwalde, 27. Juni 2025 – Zum ersten Mal fand die feierliche Abschlussveranstaltung für die Absolvent*innen des Oberstufenzentrums Elbe-Elster (Abteilung 1, Sozialwesen) in der Kulturweberei Finsterwalde statt. Vielen Dank an den Landkreis Elbe- Elster für die finanzielle Unterstützung und Herrn Gallin für die organisatorische Begleitung. Unter dem Motto „The Greatest Awards“ erhielten 137 Absolventinnen und Absolventen im festlichen Rahmen ihre Abschlusszeugnisse. Damit verlassen 112 Staatlich anerkannte Heilerziehungspfleger*innen, Erzieher*innen, Sozialassistenten*innen unser OSZ EE und werden in der Region tätig sein. Vertreten waren engagierte Nachwuchskräfte aus den Bereichen Erziehung, Heilerziehungspflege, Sozialassistenz und Lernende der Fachoberschule Es war ein besonderer Tag voller Stolz, Emotionen und Anerkennung.
Die Veranstaltung wurde vom zweiten Ausbildungsjahr der angehenden Erzieher im Rahmen einer Projektwoche organisiert. Dem diesjährigen Abschlussjahrgang wurde ein feierlicher und unvergesslichen Abschied von ihrer Ausbildungszeit ermöglicht. Mit großem Engagement, Kreativität und organisatorischem Feingefühl setzten die Auszubildenden ein eindrucksvolles Zeichen für Zusammenhalt und Wertschätzung.
Die feierliche Zeugnisvergabe wurde begleitet von einer Reihe bedeutsamer Reden.
Auch die Abteilungsleiterin Frau Koppen richtete persönliche Worte an den Abschlussjahrgang. Dabei wurde nicht nur auf das Geleistete zurückgeblickt, sondern auch der Blick in Richtung Zukunft gewandt.
„The Greatest Awards“ war mehr als nur ein Motto – es war ein Versprechen: Jeder und jede Einzelne wurde an diesem Tag für das geehrt, was in den letzten Jahren geleistet wurde. Ein Abschluss, der nicht nur bescheinigt, sondern berührt.
Wir wünschen allen Absolventinnen und Absolventen von Herzen viel Erfolg, Kraft und Freude auf ihrem weiteren Lebensweg.
„Es hat noch nie jemand etwas verändert, indem er so war wie andere.“ - P.T. Barnum
Von Celine Jäger und Jona Wohmann
Am 25.06.2025 besuchten wir, die Klasse IM22B, zusammen mit unserem Klassenlehrer, Herrn Seiler, die Schmiedewerke Gröditz in Sachsen. Dort erhielten wir durch Herrn Thielemann einen spannenden Einblick in die Stahlverarbeitung und die Produktion großer Maschinenteile.
Besonders beeindruckend waren das Stahlwerk mit seiner enormen Hitze und Lautstärke sowie die gewaltige Schmiedepresse mit einer Presskraft von 60 MN. Die Dimensionen der Werkshallen und Maschinen, wie beispielsweise die riesigen Drehbänke und Fräsen, verdeutlichten uns die industrielle Größe des Betriebs. Auch die senkrecht vergüteten Schiffskurbelwellen hinterließen einen bleibenden Eindruck.
Wir lernten zudem viel über die Werkstoffprüfung und hatten die Gelegenheit, die Probenwerkstatt zu besichtigen. Dort wurde uns gezeigt, wie die Werkstoffe geprüft werden, zum Beispiel durch die Kerbschlagprobe oder die Zugprobe.
Die Exkursion war äußerst interessant und bot uns einen realistischen Einblick in die Welt der Schwerindustrie. Der Besuch stellte eine wertvolle praktische Ergänzung zum Unterricht im Lernfeld 12 dar.
M.Seiler
Am 19. Juni 2025 unternahm die Klasse IM22a eine schöne Fahrradtour rund um den Senftenberger See. Für die Tour standen zwei Fahrräder zur Verfügung, jeweils für sechs Personen, sodass alle gemeinsam unterwegs sein konnten.
Während der Fahrt gab es mehrere Pausen, in denen sportliche Aktivitäten wie Volleyballspielen für Spaß und Abwechslung sorgten. Ein besonderes Highlight waren auch die technischen Sehenswürdigkeiten, wie der Aussichtsturm „Rostiger Nagel“ und der Aussichtsturm Senftenberger See, die den Tag noch interessanter machten.
Zum Abschluss haben sich alle im Imbiss „Südsee“ getroffen, um den Tag bei einem leckeren Snack ausklingen zu lassen. Es war ein gelungener Tag voller Bewegung, Spaß und spannender Entdeckungen!
S. Gellert
Bewerbungsrunde startet!
Schüleraustausch mit Italien!
Auch im Schuljahr 2025/26 ist es wieder möglich, einen Schüleraustausch mit Italien durchzuführen. In der Zeit vom 02. Oktober bis 15. Oktober 2025 können wir mit 6 Auszubildenden (IM / ZM / MB) der Abteilung 2 und 10 Auszubildenden (Elektroniker / Mechatroniker) der Abteilung 3 im Rahmen des EU-Austauschprogramms Erasmus+ in Ligurien (Nähe San Remo) weilen. An einer technischen Schule in Imperia / San Remo werden wir an einem berufsbezogenen Projekt arbeiten. Vorgesehen ist das Projekt für Auszubildende bevorzugt des 3., aber auch des 2. Ausbildungsjahres.
Die An- und Abreise erfolgt mit dem Flugzeug, Unterbringung in Ferienwohnungen, Verpflegung wird gestellt. Ein Eigenanteil in Höhe von 180 € wird erhoben.
Eine Bewerbung ist bis spätestens 13. Juni 2025 in den Briefkasten am Sekretariat einzuwerfen oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! / Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! zu senden. Für Rückfragen und Informationen stehen Herr Vieweg und Herr Roigk zur Verfügung.
Die Auswahl der Teilnehmer erfolgt in Abstimmung mit dem jeweiligen Ausbildungsbetrieb.
Ausgewählte Azubis verpflichten sich schriftlich zur Teilnahme und zur Übernahme von eventuellen Umbuchungsgebühren (Flugtickets) bei kurzfristigen Absagen!
2025-06-02
E. Vieweg
OSZ Elbe-Elster, Abt.3