Nach der zehnstündigen, anstrengenden Zugfahrt wurden wir in Vác am Bahnhof von den Gastschülern und deren Eltern erwartet. Da wir vor der Fahrt über das Internet schon Kontakt zu den ungarischen Schülern aufgenommen hatten und wussten, bei wem jeder untergebracht sein wird, ging das Finden und Zuordnen der deutschen zu den ungarischen Schülern recht schnell und alle konnten zu ihren Gastfamilien nach Hause fahren. Zwei Schülerinnen waren zusammen mit ihren Gastschülerinnen in einem Wohnheim untergebracht, da deren Familien zu weit weg wohnen.
Den Montagvormittag verbrachten wir in der Gastschule, einem Gymnasium mit Deutsch als Fremdsprachenfach. Der Schulleiter begrüßte uns an der Gastschule und stellte diese kurz vor. Anschließend nahmen wir mit den ungarischen Schülern am Unterricht teil, wobei wir nicht viel verstanden, da nur ungarisch gesprochen wurde. Am Nachmittag absolvierten wir in kleineren Gruppen eine Stadtrallye durch Vác, die uns zu vielen Sehenswürdigkeiten der Stadt führte, zum Beispiel zum Triumphbogen, dem Donauufer, der Heiligen Dreifaltigkeitsstatue und der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Den Abschluss und gemeinsamen Treffpunkt bildete die Domkirche, die wir auch besichtigten.
Am Dienstag stand eine Busfahrt nach Budapest auf dem Programm. Unsere ersten Ziele waren das Parlament, mit einer Führung durch das imposante Gebäude, und das Burgviertel, wo wir etwas Freizeit hatten. Nach dem Besuch in einer Tropfsteinhöhle und einem kurzen Aufenthalt auf dem Heldenplatz ging die Fahrt zurück nach Vác. Am Abend trafen sich fast alle noch in einem Pub zum Bowling.
Am Mittwoch besuchten wir in drei Gruppen verschiedene pädagogische Einrichtungen der Stadt, den evangelischen Kindergarten, die Sonderschule für Menschen mit Behinderungen und den schwäbischen Kindergarten in Szendehely. In den Einrichtungen gewannen wir Einblicke in die pädagogische Arbeit, beobachteten die dortige Arbeit, wurden teilweise auch in diese integriert und führten interessante Gespräche mit den Mitarbeitern. Am Nachmittag hatten wir Freizeit, die alle noch einmal für eine Fahrt nach Budapest, natürlich zum Einkaufen, nutzten.
Der Donnerstag begann für uns in der Schule mit einer abschließenden Auswertungsrunde. In gemischten (deutsch-ungarischen) Gruppen hielten wir auf Plakaten unsere Eindrücke vom Schüleraustausch fest. Die Schülersprecherinnen unserer Klasse gaben noch ein kurzes Feedback zu diesen fünf erlebnisreichen Tagen und richteten einen besonderen Dank an die ungarische Lehrerin Susanna Sandor, die das Projekt mit viel Arbeit und Enthusiasmus vorbereitet, betreut und geleitet hat. Der letzte gemeinsame Programmpunkt war der Fußweg zum Bahnhof. Nach einer langen Verabschiedung ging es mit dem Zug zurück nach Elsterwerda, wo wir von unseren Eltern und Freunden abgeholt wurden.
Für die unvergesslichen Tage möchten wir uns ganz herzlich bei Frau Sandor sowie unseren Lehrerinnen Frau Fiedler und Frau Lange bedanken.
Im März wird die Fortführung des Schüleraustauschprojektes stattfinden, wenn die ungarischen Schülerinnen und Schüler an unsere Schule kommen. Das heißt für uns, diesen Gegenbesuch zu planen und dann so zu gestalten, dass wir die erlebte Gastfreundschaft zurückgeben können.
(C. Haarig, L. Peltzer, C. Pfuhl)